Oder auf Deutsch: Ich will meine Ruhe, beim Essen!

Im Rahmen der Aktualisierung des Expertenstandards Ernährungsmanagement werden evtl. auch neu Konzepte in die Empfehlungen aufgenommen. Eines davon könnte das Protected Mealtime -Konzept sein, das in zwei Londoner Krankenhäuser eingeführt wurde. Bei den „geschützten Mahlzeiten“ wurde die Stationsroutine unterbrochen, damit die Patienten ungestört Essen konnten und das Pflegepersonal genügend Zeit hatte, die hilfebedürftigen Patienten zu unterstützen.

Evaluationsstudie zeigte keine positiven Ergebnisse

Tablett im Krankenhaus

sör alex / photocase.de

In einer Studie wurden untersucht, ob das Konzept der „Protected Mealtimes“ sich positiv auf die Verzehrmenge und die Störungen beim Essen auswirkt. Das Ergebnis war eher ernüchternd. Telefone klingelnden trotzdem, Patienten betätigten die Glocke und die Zuständigkeiten wurden nicht geklärt und Untersuchungen wurden trotzdem abgerufen da nicht alle Abläufe im Krankenhaus auf das Konzept abgestimmt wurden. Auch die Verzehrmenge konnte nicht signifikant gesteigert werden.

Protected Mealtimes ein Flop?

Ich denke nein. Jeder Mensch kann nachvollziehen, dass es ein Grundbedürfnis ist in Ruhe essen zu können. Besonders für Menschen mit Demenz, ist hinreichend belegt, dass eine störungsfreie Umgebung den Appetit anregt und die Verzehrmenge steigert. Aber auch als „normaler“ Mensch kann man eine Mahlzeit nur schwer zur Rush Hour, im größten Gedränge, auf dem Hauptbahnhof genießen, die Bahnhofstoilette mal ganz ausgeschlossen. Also insgesamt ein schlüssiges Konzept, dass sich lohnt zu diskutieren, patientenorientiert ist, aber wahrscheinlich nicht gewinnmaximierend.

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